CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen und IHK Regionalausschuss tagen beim Brunsbüttler Traditionsunternehmen
BRUNSBÜTTEL. Zu einem intensiven Austausch über die Lage der Dithmarscher Unternehmen in der Corona Krisenzeit lud der Regionalausschuss der IHK Heide ein. Getagt wurde im Haus von Wagner Pralinen in Brunsbüttel. Geschäftsführer Jörg Wagner stellte Produkte und Produktion vor. Rund 150 Mitarbeiter fertigen hochwertige Süßwaren und vermarkten sie in ganz Deutschland. Zusätzlich unterstützt die Stiftung Mensch aus Meldorf bei Verpackung sowie Versand der bekannten Pralinenmarke. Diese positive Zusammenarbeit sichert so auch dortige Arbeitsplätze. Durch die Corona bedingte Krise sei man einigermaßen durchgekommen, so Wagner. „Qualität durch regionale Grundprodukte wie zum Beispiel Rohmarzipan aus Lübeck und Handarbeit teils jahrzehntelang erfahrener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern auch in Krisenzeiten eine gute Nachfrage“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Beim Betriebsrundgang konnten sich die Teilnehmer einen eigenen Eindruck über die Produktionsschritte und Verfahren machen. Der Leiter der IHK Geschäftsstelle Heide, Thomas Bultjer, unterstrich die Bedeutung örtlicher Produktion. Den höchsten Grund der Wertschöpfung für eine Region erreicht man durch Herstellung von Produkten und eigener Vermarktung. „Mittelständische Unternehmen mit hoher regionaler Identität sind das Rückgrat der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft“, so der CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen. Durch seine regelmäßigen Betriebsbesuche weiß der Kommunal- und Landespolitiker über viele Stärken der Dithmarscher Firmen Bescheid. Die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung, Martina Hummel-Manzau, konnte über eine aktuelle, nicht repräsentative Umfrage berichten. Die zweite egeb-Befragung in diesem Jahr ergab im Vergleich zur ersten Befragung im Mai, dass die Gesamtbewertung der regionalen Betriebe im August etwas positiver ausgefallen ist und hatte für einige Branchen „verhalten positive Signale“ avisiert. Gleichwohl gehen die Mehrheit der Betriebe von einer weiter eher schlechten Auftragslage aus. Der Abbau von Arbeitszeitkonten und Kurzarbeit bilden häufig die Lage für die Mitarbeiter. Positiv sieht Büsums EDEKA Marktleiter Andreas Jensen die Steuerfreiheit der Corona Bonuszahlungen, die von Mitarbeitern sehr begrüßt wird. Laut Ulf Jörgensen von der TC Hydraulik Gruppe Heide wurde die einbrechenden Auftragslage aus den Hauptsegmenten genutzt, sich auf neue Produktionen einzustellen. Die Chancen für Dithmarschen als Energiekreis im Bereich Wasserstoff sind auch für viele Unternehmen von Bedeutung, so auch für TC Hydraulik. Hier gilt es, sich aktiv einzubringen.
Der Einzelhandel auch gerade in den innerstädtischen Bereich hat es weiter schwer. Die Konkurrenz aus dem Online Bereich sowie die Beschränkungen der Kunden in den Läden aufgrund der Hygienevorschriften belasten die Ertragslage. Sonja Witt-Geertz von der IHK zu Flensburg weist auf die Leitlinien der drei Schleswig-Holsteinischen IHK`s hin: „Starke Zentren durch integrierte Stadtentwicklung - Handelspolitisches Leitbild für attraktive Innenstädte und Ortszentren“. Das Papier bietet viele Vorschläge für Gewerbevereine und die örtlichen Kommunal- und Baupolitik.
Aus Sicht von Kreis- und Landespolitik erläuterte Volker Nielsen, dass Bauaufträge seitens der öffentlichen Körperschaften weiter intensiv vergeben werden. Schulen und Kindergärten werden durch Städte und Gemeinden erweitert, Straßen und Brücken von Kommunen, Kreis, Land und Bund saniert. Das Investitionsvolumen seitens der CDU geführten Landesregierung unter Ministerpräsident Daniel Günther wird auch in den Jahren 2020, 2021, und 2022 auf hohen Niveau bleiben. Die über 10 %ige Investitionsquote des Landeshaushalts ist Beleg dafür. „Ich gehe davon aus, dass die öffentliche Hand in Dithmarschen weiter stark investiert und so die heimische Wirtschaft mit vielen Aufträgen versorgen wird“, zeigt sich CDU Politiker Volker Nielsen abschließend optimistisch.
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