Stiftung Mensch: Dringender Bedarf an barrierefreien Wohnungen

17.03.2022

CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen für zügige Entscheidungen und Finanzierung über die solidarische Kreisumlage

"Für richtige Weichenstellungen ist ein regelmäßiger Austausch zwischen dem größten Sozialunternehmen im Kreis und der Politik notwendig“, so Vorständin Dorothee Martens-Hunfeld. Die Stiftung Mensch ist mit über 1.200 Arbeitsplätzen an 38 Standorten ein starker Faktor in Dithmarschen. Das breite Spektrum mit Inklusion, Pflege bis hin zu Kita und Begleitung der Kommunen bei der Quartiersentwicklung im laufenden demografischen Wandel markiert die Bedeutung der Stiftung.Der Kreis war der erste im Land, der Mitte der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts eine Einrichtung zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung schuf.

„Beeindruckend ist der Weg von der damaligen beschützenden Werkstatt für Behinderte über die Perspektive Meldorf bis zur heutigen Stiftung Mensch. Anerkennung durch Beschäftigung war für die Menschen eine neue, wichtige Erfahrung. Aufgrund familiärer Betroffenheit habe ich diese Entwicklung über 40 Jahre selbst miterlebt und meine politischen Arbeitsschwerpunkte auch im Bereich sozialer Beschäftigung gesetzt“, so CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen aus St. Michaelisdonn. Besonders die Neue Holländerei und das Landwirtschaftsmuseum sind zusammen mit der Stiftung Mensch gewachsen und stehen vor einigen Investitionen durch den Kreis Dithmarschen. Café, Werkstatt, historisches Bauernhaus, Siku-Arena des Hofes Mohr, Museum und Rosengarten stellen ein einmaliges Schaufenster des Kreises auch für die Inklusion dar und erhalten Nielsens uneingeschränkte Unterstützung.

Bei seinem Besuch der Stiftung in Meldorf stellte Leiterin Dorothee Martens-Hunfeld die große Not von Menschen mit Behinderung bei der Wohnungssuche dar. Stiftungseigener Wohnungsbau wie nun an der Kampstraße und im Bereich der ehemaligen Gärtnerei Friedrichstraße sind positiv, aber nicht ausreichend. Nur durch Bau vieler neuer barrierefreier Wohnungen ist der Bedarf zu decken. Diese Mammutaufgabe sollte nach Nielsens Worten durch den Kreis zentral für alle Gemeinden und Städte angepackt werden. Denn die Großprojekte LNG Terminal Brunsbüttel und Batteriefabrik Heide werden den Wohnungsmangel weiter verschärfen. Menschen mit Behinderung dürfen da nicht Verlierer sein. Gebäude, die nach dem Baukastensystem von Bauträgern schlüsselfertig erstellt werden, können eine Lösung sein. Aufgrund der demografischen Entwicklung sind zeitnah Entscheidungen zu treffen, schließlich ist der soziale Wohnungsbau eine Aufgabe der öffentlichen Hand.

„Die Kreisumlage kann ein solidarisches Finanzierungsinstrument dafür sein. Sinnvolle Standorte sind Heide und Meldorf, da durch die vielen aktiven Beschäftigten der Stiftung Mensch dort schon soziale Bindungen bestehen, die auch im Rentenalter weiter gepflegt werden können“, so Volker Nielsen, zugleich CDU Kreisvorsitzender, abschließend.