Steuerverwaltung in Dithmarschen vor Herausforderungen

30.06.2020

CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen informiert sich beim Finanzamt

HEIDE. CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen informierte sich beim Finanzamt Dithmarschen über Personal, Ausstattung und das Arbeitsaufkommen während der Corona-Krise. Auch die Nachwuchssituation gerade an der Westküste Schleswig-Holsteins ist bei vielen Landesbehörden schwierig und deshalb im Auge zu behalten. Dithmarschens Steuerverwaltung hat einen neuen Chef: Seit 01. Mai ist Christian Schulz neuer Finanzamtsleiter in Heide einschließlich der Außenstelle in Meldorf. Der Volljurist lobt das persönliche Miteinander innerhalb der Behörde und mit den Bürgern. „Niemand zahlt mit großer Freude Steuern, aber in einer überschaubaren Region wie Dithmarschen herrscht ein grundsätzliches Vertrauensverhältnis, was sehr wichtig ist für zügige Bearbeitungen“, so Christian Schulz. „Ein Beleg dafür kann sein, dass kaum Petitionen aus dem Bereich Steuern beim Ausschuss in Kiel landen“, so Nielsen, der auch Mitglied des Petitionsausschusses ist. Ein großes Anliegen ist dem Leiter, mehr Nachwuchskräfte zu gewinnen. Durch den relativ hohen Altersdurchschnitt innerhalb der Dithmarscher Steuerverwaltung  gehen in den nächsten 24 Monaten rund 10 Prozent der Mitarbeiter in den Ruhestand. Daher muss es gelingen jungen Menschen Leben und Arbeiten an der Westküste optimal „schmackhaft“ zu machen. „Wichtig ist dabei, dass in den Städten und Gemeinden des Kreises der Wohnungsbau weitergeht, um stets auch moderne zwei- und drei Zimmerwohnungen für gerade junge Menschen am Markt zu haben“, so Volker Nielsen. Um mindestens bei den derzeitigen Stand mit 133.000 Einwohnern zu halten, braucht Dithmarschen Zuzug.

Hinsichtlich der räumlichen Situation des Finanzamts Dithmarschen verwies Christian Schulz auf die komplett sanierte Liegenschaft in der Berliner Straße, das frühere Amt für Land- und Wasserwirtschaft. Hier entsteht nach seinen Worten durch das Land ein hochmoderner Verwaltungsbau, der für optimale Arbeitsbedingungen auch unter dem Aspekt der Barrierefreiheit sorgen wird. Zudem sind auch Schulungsräume für Nachwuchskräfte geplant. Das neue Gebäude soll im April 2021 bezugsfertig sein.

Während der Corona-Krise gab es zahlreiche Stundungsanträge von Dithmarscher Firmen. Diese können nach einem Erlass des Bundesfinanzministeriums, zinslos zurückgezahlt werden. Hiermit, wie auch mit dem neuen Konjunkturpaket der CDU geführten Bundesregierung, sollen Betriebe finanziell unterstützt werden. Bund und Länder haben sich grundsätzlich auf eine Reform der Grundsteuer für bebaute Grundstücke verständigt. In Schleswig-Holstein sind rund 1,2 Millionen Gebäude zu bewerten. „Das ist natürlich eine Herkulesaufgabe für die Steuerverwaltung, auf die wir uns unter anderem durch eine neue Software vorbereiten“, so Schulz. „In Kiel ist bekannt, dass die Nachwuchsgewinnung für all diese Herausforderungen von Bedeutung ist. Das Land ist  unter anderem mit Werbefilmen und Radioansagen bemüht, junge Menschen für eine Ausbildung in der Landesverwaltung zu gewinnen“, so CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen abschließend.