© Dennis Bornhöft
CDU: Sorge um Fanggebiete der Küstenfischer
Brunsbüttel: Der Vorsitzende des Landesfischereiverbandes Schleswig-Holstein, Lorenz Marckwardt, brachte es auf den Punkt: " Immer weniger Fanggründe, Überalterung der Flotte, durch Einschränkung der fischbaren Flächen auf Grund von Bundes – und Landesverfügungen machen es den Fischer schwer, eine wirtschaftliche Perspektive aufzubauen. Ca. 50 % der bislang fischbaren Flächen wurden in den letzten Jahren für die wirtschaftliche Nutzung dem Flächenmanagement entnommen." Grund sind Offshore Windparks, Schifffahrtsrouten, Baggern und Verklappen, Sand- und Kiesgewinnung , Seekabel aller Art, und Unterschutzstellung von veränderlichen Sandbänken und fragwürdigen „Riffstandorten“. "Dadurch gibt es einen wachsenden Wettbewerb der Fischer untereinander auf den verbliebenen Fangplätzen, aber auch die internationale Konkurrenz macht den Fischern bei immer kleiner werdenden Fanggründen erheblich zu schaffen.
Ein weiterer Rückgang der Anzahl von Fischereibetrieben kann deshalb eintreten, obwohl sich die Fischbestände durch nachhaltige Bewirtschaftung in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt haben und das Verbraucherinteresse an wild gefangenem Fisch unverändert groß ist", ergänzt der Generalsekretär des Deutschen Fischerei Verbandes, Dr. Peter Breckling.
Dieter Voß, Vorsitzender des Friedrichskooger Fischervereins sieht sein Berufsstand in Not. Die Verbandsvertreter informierten die Landtagsabgeordneten Heiner Rickers und Volker Nielsen (beide CDU) und Oliver Kumbartzki und Dennis Bornhöft (beide FDP) in Brunsbüttel über die aktuelle Lage der Küstenfischerei in Elbe und Nordsee. Die steigende Anzahl von Offshore - Windstandorten stellt die Fischreibetriebe vor immer größeren Problemen.
Im Rahmen einer durch den CDU Bundestagsabgeordneten Mark Helfrich organisierten Fachanhörung in Hamburg wurde die Gesamtproblematik des Durchfahrverbots erörtert. Danach erklärten sich das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie sowie die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt bereit, die Kriterien des Verbots zu überprüfen. Zudem soll ein Pilotprojekt zum passiven Fischen mit Krebskörben innerhalb von Windparks angeschoben werden. Innerhalb von dänischen Windparks sind Befahren und die passive Fischerei nach Ende der Bauphase möglich. "Es besteht Handlungsbedarf für unsere Dithmarscher Fischer. Es müssen Fanggründe dauerhaft gesichert werden. Das Land hält den großen Fischereihafen Büsum sowie den Anlaufhafen Meldorf vor und zeigt damit Interesse an der Küstenfischerei.
Um Perspektiven gerade für Nachwuchsfischer aufzubauen, müssen Bund und die Nordseeanrainer Länder Niedersachen und Schleswig-Holstein an einem Strang ziehen", so der Dithmarscher CDU Landtagabgeordneter Volker Nielsen. Dr. Peter Breckling mahnte ein einheitliches Auftreten aller an dem Sektor Interessierten aus Politik und Gesellschaft dazu an. „Es wäre ein e Blamage für die Politik, wenn man die natürlichen Ressourcen Schleswig-Holsteins nicht mit nachhaltigen Bewirtschaftungsmethoden für das Wohl des Landes und der Verbraucher nutzbar machen kann.“. Heiner Rickers, Sprecher des Arbeitskreises Agrar und Umwelt sagte sein politische Unterstützung aus Kiel zu. " Wir bleiben bei dem Thema am Ball", so Rickers abschließend.
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