Schärfere Regeln zum Wolf sind überfällig

22.05.2019

CDU-Kreisvorsitzender Volker Nielsen begrüßt Berliner Kabinettsbefassung zum Thema Wolf.

Endlich bewegt sich in Berlin etwas zum Umgang mit dem Wolf. Die Dithmarscher CDU hat Forderungen nach Berlin und Kiel gesandt. Zudem hat CDU Kreisvorsitzender Volker Nielsen am 1. Mai in Husum EU Spitzenkandidat Manfred Weber in einem persönlichen Gespräch auf die Probleme von Küstenregionen mit intensiver Schafhaltung und der Rückkehr des Wolfes aufmerksam gemacht. "Es ist gut, dass die Bundesregierung in Vorlage geht und jetzt einheitliche Rahmenbedingungen für die Länder schafft. Gerade in Dithmarschen ist nach Rissserien in den letzten sechs Monaten ein Handeln dringend erforderlich.“ 

Die geplante Regelung zum Abschuss verhaltensauffälliger Wölfe greift die berechtigten Sorgen der Tierhalter auf und versucht, diesen gerecht zu werden. Zweifelsfrei geht der vorgeschlagene Weg in die richtige Richtung und wird von den Dithmarschen Christdemokraten begrüßt. Der Bundestag kann entscheiden, ob die vorgeschlagenen Regeln noch vor der Sommerpause in die Gesetze einfließen. Dann kann schon bei ernsten Schäden eingegriffen werden, so dass auch Nebenerwerbs- und Hobbytierhalter Entschädigungen erhalten und Abschuss-/Entnahmeanträge stellen. Dann dürfen Einzeltiere des Rudels „entnommen“ werden, selbst wenn unklar ist, welcher Wolf die Tiere gefressen hat – und zwar „bis zum Ausbleiben von Schäden“.

Auf EU Ebene müssen zeitnah neue Regeln für bestimmte Gebiete wie Almen und Küstenregionen folgen. Niedersachen und Schleswig-Holstein haben bei den zuständigen Kommissionsmitgliedern im Februar diesen Jahres entsprechende Forderungen gestellt. Mit Spannung erwarten wir dazu konkrete Aussagen und Aktivitäten der EU Kommission. Fraglich bleibt weiter, ob in der Region mit der höchste Weidetierhaltung Deutschlands, nämlich Dithmarschen, ein Miteinander von Wolf und intensiver Weidegrünlandnutzung möglich ist. Aufgrund der Waldarmut des Kreises habe ich erhebliche Zweifel, da kein artgerechter Lebensraum für das Großraubtier mit einem natürlichen ausreichend großen Beuteangebot in Dithmarschen vorhanden ist, so Volker Nielsen abschließend.

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