Rumänen auf dem örtlichen Arbeitsmarkt gefragt

26.10.2021

Abgeordneten Astrid Damerow und Claus-Christian Claussen vor Ort

Auf Einladung des CDU Wahlkreisabgeordneten Volker Nielsen kamen Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow und Landtagsabgeordneter Claus-Christian Claussen nach Wesselburen, um sich mit vielen Akteuren der Region zur Lage der rumänischen Familien und Saisonarbeiter auszutauschen. Claussen ist zugleich Landesminister für Europa und Justiz und so auch über die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU Staaten informiert. Kreistagsabgeordnete Dr. Gesche Kern wies in dem Treffen darauf hin, dass rund 550 rumänische Staatsbürger in Wesselburen als Einwohner gemeldet sind und einige weitere hundert sich als Saisonarbeiter teilweise in der Stadt aufhielten. Stadt, Amt und Kreis konnten ein Quartiersmanagement in Trägerschaft der Diakonie Dithmarschen schaffen. Eine „Zweisprachige“ Mitarbeiterin arbeitet nun als Ansprechpartnerin im "Alten Rathaus".

Dadurch ist ein Austausch dort, wo er gewünscht ist, möglich. Unterschiedliche Sichtweisen bestehen bei der Wohnsituation gerade der Saisonarbeiter, in der häufig viele Familien unter einem Dach leben. Aufgrund der niedrigen Löhne im Heimatland ist der Mindestlohn in Deutschland für viele Rumänen, die die Arbeit in der Landwirtschaft kennen, attraktiv. Und gerade in den Gemüseanbaubetrieben, in der Gastronomie und bei Reinigungsunternehmen an der Westküste besteht ein hoher Arbeitskräftebedarf. Insofern ist die Ansiedlung rumänischer Familien eine logische Folge vieler Beschäftigungsmöglichkeiten.

„Um Problemlagen hervorgerufen durch unterschiedliche Lebensgewohnheiten, durch fehlende Kenntnisse der rechtlichen Rahmenbedingungen und Sozialstandards sowie durch teils unklarer Arbeits- und Abhängigkeitsverhältnisse zu diskutieren, ist ein steter Austausch nötig. Auch Beratungsangebote beispielsweise durch das rumänische Konsulat Berlin, dass für Schleswig-Holstein zuständig ist, sind wünschenswert, um Brücken zueinander zu bauen,“ so CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen abschließend.