Landtagsabgeordneter Volker Nielsen besucht Hafenbetrieb Brunsbüttel Ports
„Deutschland braucht Versorgungssicherheit bei Gas und keine Abhängigkeit von russischem Erdgas. Durch das Auslaufen von Atomkraft und Kohleverstromung muss die Gasversorgung verlässlich sein und darf nicht zu einseitigen Abhängigkeiten führen, deshalb brauchen wir LNG Flüssigerdgas“, so CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen bei seinem Besuch im Brunsbütteler Hafen.
Im intensiven Austausch mit Geschäftsführer Frank Schnabel waren sich die Teilnehmer einig, dass Brunsbüttel als Schnittpunkt im Seefahrtskreuz NOK, Elbe und Nordsee zusammen mit dem größten zusammenhängenden Industriegebiet des Landes Schleswig-Holstein ideale Voraussetzungen für eine Umschlaganlage von Flüssigerdgas vom Schiff in Tanklager und Verteilnetze bietet.
„Am Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel werden die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten von LNG ideal vereint. Die Versorgung der Schifffahrt und des landseitigen Verkehrssektors mit LNG als emissionsarmer Treibstoff, die Versorgung der Industrie als auch die Weiterverteilung von LNG im flüssigen oder später als Erdgas im regasifizierten Zustand ist über Brunsbüttel möglich. In Kombination mit den ausgezeichneten nautischen Bedingungen erfüllt der Standort somit alle Voraussetzungen“, so Frank Schnabel.
„Aus Sicht des Klimaschutzes ist es erfreulich, dass die Anzahl der Schiffe mit Flüssigerdgas und alternativ kombiniert mit Elektro-Antrieb stetig zunimmt. Daher braucht auch Deutschland mindestens einen leistungsfähigen Umschlagplatz für Flüssigerdgas mit See - Terminal und Weiterverteilungsmöglichkeit“, ist sich CDU Fraktionschef Peter Hollmann sicher.
„Erdgas und LNG-Flüssigerdgas wird als Übergangsbrennstoff gebraucht, bis neue noch klimafreundlichere Energiequellen wie Bio-LNG technologisch in großem Stil zur Verfügung stehen. Die Investition von voraussichtlich über 400 Millionen Euro in Brunsbüttel stärkt durch eine entstehende verlässliche Energieversorgung den gesamten Standort Unterelbe von Brunsbüttel bis Hamburg“, verdeutlicht Bürgervorsteher Michael Kunkowski. Weltweit größter LNG-Lieferant ist derzeit das Land Qatar.
Beeindruckt zeigte sich Volker Nielsen von den im 1. Halbjahr 2019 um 13 % gestiegenen Umschlagszahlen des Hafenbetriebs in Brunsbüttel. „Wir stellen ständig neue Mitarbeiter ein und investieren in die Ausbildung junger Menschen in der Region. In der SCHRAMM group haben wir über 40 Auszubildende in 13 verschiedenen Ausbildungs- und Studiengängen“, erläutert Frank Schnabel. Neben Massengut wie Baustoffen werden auch Stückgüter für die Energiewende und Flüssiggüter wie Chemikalien und Mineralölprodukte umgeschlagen. An der 1.095 Meter langen Kaimauer im Elbehafen können mehrere große Schiffe der „PanMax-Klasse“ liegen. Das Ostbecken bietet Platz für Binnenschiffe, die im Pendelverkehr nach Hamburg fahren. Die Kooperation der Häfen Hamburg, Stade, Cuxhaven, Glückstadt und Brunsbüttel zahlt sich für alle Beteiligten aus.
„Die ganze Unterelbe ist damit eine maritime Wirtschaftsregion mit starken Wettbewerbsvorteilen. Eine Fährverbindung von Brunsbüttel nach Cuxhaven ist zudem wünschenswert“, so CDU Mann Volker Nielsen abschließend.
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