von Kerstin Werner
Meldorfer Hafen: "Das Land Schleswig-Holstein investiert in das Meldorfer Sperrwerk 6 Millionen Euro und erhöht im Zuge des Meeresspiegelanstiegs die Stemmtore passend zur neuen Deichhöhe. Hier zeigt das Land, das Küstenschutz und ein funktionierender Hafenbetrieb in Meldorf wichtige Aufgabenbereiche sind", so CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen im Rahmen einer Baustellenbesichtigung. Meldorfs LKN Baubetriebsleiter Stefan Möller und Bauleiter Helge Thomsen vom Landesbetrieb Küstenschutz (LKN) aus Husum stellten die Gesamtmaßnahme im Rahmen eines Ortstermins vor. "Das 1977 gebaute Sperrwerk mit den ursprünglichen Holztoren konnte nicht mehr instand gesetzt werden. So hat das Land beschlossen, neue Stahltore mit neuer Verankerung und elektrischem Antrieb einzubauen. Dabei wurde die neue Höhe der Klimaschutzdeiche berücksichtigt und entsprechend höhere Tore angefertigt. Die schwersten der sechs Tore wiegen 30 Tonnen und sind sturmflutsicher. Durch die Investition wird eine Lebensdauer bei Toren und Technik von 35 Jahren erwartet", so Stefan Möller. Eingesetzt werden Finanzmittel aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz.
Aufgrund der Erhöhung der Tore wird ein verbesserter Schutz erreicht, wodurch der Bund 70 % der Kosten trägt, das Land 30 %. "In der Zeit vom 15 April bis Ende Oktober 2019 wird gebaut. Die Funktionsfähigkeit aller Tore soll Ende Oktober dann gegeben sein. Wir sind gut im Zeitplan", so Bauleiter Thomsen, der als Maschinenbauingenieur besonders die neue elektrische Antriebstechnik und den Torneubau betreut. Zuvor waren ölbetriebene Hydraulikzylinder im Einsatz. Um Ölunfällen vorzubeugen, wird nun auf einen E-Antrieb umgestellt.
"Der westliche Hafenbereich sowie Sperrwerk und Sielbereich sind Eigentum des Landes und werden für den Küstenschutz auf Dauer benötigt. Ein voll funktionsfähiger Hafen ist aus meiner Sicht nötig, um zwischen Brunsbüttel und Büsum die nötigen logistischen Aufgaben zur Erfüllung der Küstenschutzmaßnahmen abzuwickeln. Der LKN Bauhof im Meldorfer Hafen ist optimal mit Kaianlagen und Slipbereichen ausgestattet. Auch für Segelboote und sonstige Wasserfahrzeuge bietet der Hafen gute Rahmenbedingungen. Der Schlick der letzten Jahrzehnte kann nach der Sperrwerkssanierung dann herausgespült werden", so Volker Nielsen. Hier greife die Zuständigkeit der Stadt Meldorf, die sich intensiv damit befasst. Gute Erfahrungen konnten die letzten Jahre mit den Injektionsverfahren per Wasserdruck gemacht werden.
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