Neufeld: CDU Landtagskandidat und Kreisvorsitzender Volker Nielsen lud zum Austausch über die Lage des Küstenschutzes, der Binnenentwässerung und der Treibselbehandlung ein. Die CDU Kreistagsabgeordnete aus Friedrichskoog Ina Nagel und aus Volsemenhusen Hans-Detlef Petersen, stellten aus ihrer Sicht die Entwässerungssituation der Marschen dar. Die Baumaßnahmen in Neufeld zeigten, dass die wichtigen Belange des Küstenschutzes und der Binnenentwässerung gemeinsam optimal gelöst werden können. Der Geschäftsführer des Deich- und Hauptsielverbandes Dithmarschen (DHSV ), Mathias Reimers, machte deutlich, dass die Schaffung des Speicherbeckens im Vorland erheblich zur Bewältigung der Entwässerung beitrage. Unter Ausnutzung der Tide kann zudem die Sielöffnung und das Ablassen des Speicherbeckens zum Spülen des Aussentiefs am Neufelder Hafen genutzt werden. Der Direktor des Landesbetriebs Küstenschutz und Nationalpark (LKN), Dr. Johannes Oelerich, unterstrich, dass die Deichverstärkung in Kombination mit einer Verbesserung der Binnenentwässerung in Neufeld optimal umgesetzt werden konnte. Dieser Umstand könne jedoch nic:ht auf jeden anderen Küstenabschnitt übertragen werden. Die Verhältnisse sind zwischen Sylt und Wedel sehr unterschiedlich. Das LKN beschäftigt allein im technischen Küstenschutz an Nord - und Ostsee über 350 Mitarbeiter. In Mehreren Berufen bildet das LKN junge Menschen aus, um stets über ausreichend Nachwuchs für die vielfältigen Arbeiten zu verfügen. CDU Kreischef Volker Nielsen sieht den Küstenschutz auf dem jeweiligen Stand der Technik an erster Stelle vor allen anderen Belangen, um Menschen und deren Hab und Gut vor Sturmfluten zu sichern. " Hier muss jede Landesregierung dem Küstenschutz höchste Priorität einräumen " stellt Nielsen fest. Laut Dr. Oelerich werden in den Jahren 2017 bis 2019 die Deiche in Friedrichskoog und Kaiser-Wilhelms Koog gemäß Generalplan Küstenschutz verstärkt. Dabei wird das Profil gewählt, das in Büsum bereits realisiert wurde. Eine fünf Meter breite Deichkrone bietet aufgrund des erwarteten Meeresspiegelanstieges die Möglichkeit, den Deich in späteren Jahren noch um einen Meter zu erhöhen.Schäfer Reimer Bährs sprach den Anfall von Treibsel an. Dort, wo des Vorland nicht beweidet werde, falle deutlich mehr Treibsel an. Die Beseitigung wird nach den Worten Dr. Oelerichs nach einem neuen Konzept umgesetzt. Nach Aussortierung der Abfälle und einer Rottzeit auf speziellen Lagerplätzen wird Treibest als Humuszugabe für die Grasansaat bei Neubauten verwandt. " Zu begrüßen sind Versuche, das Vorland wieder in Teilen zu gräsen, um die Veränderungen bei Vögeln und Pflanzen zu beobachten. Aufgrund der dynamischen Veränderungen im Wattenmeer können Landesvorgaben zur Nullnutzung von Vorlandflächen nicht in Stein gemeißelt sein ", so CDU Landtagskandidat Volker Nielsen abschließend.
Im Bild v.l. Volker Nielsen, Mathias Reimers, Reimer Bährs, Hans-Detlef Petersen und Dr. Johannes Oelerich
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