Hohenhörn am Kanal: Gäste kommen hoch hinaus!

17.01.2022

Landtagsabgeordneter Volker Nielsen sieht rosige Zeiten für Binnentourismus in Dithmarschen

Schafstedt/Hohenhörn: In Rekordzeit haben sich die neuen Pfahlbauten des beliebten Ausflugzlokals "Kanal 33" zu Gästemagneten gemausert. Der Pensions-, Café- und Biergartenbetrieb in Hohenhörn am Nord-Ostseekanal an Schafstedts östlicher Grenze wird von Petra Lucht geleitet. Die Eggstedterin begann 2012 mit der Selbstständigkeit und ist berufliche „Quereinsteigerin“. „Ich suchte eine neue Herausforderung und die Gastronomie hat mich schon immer interessiert. Der Gasthof direkt am Kanal konnte erworben werden und zusammen mit meinem Mann Olaf krempelte ich die Ärmel hoch und renovierte von Grund auf. Ich habe meine Stilvorstellungen für Innen- und Außenbereich umgesetzt, eine ganz spannende Zeit“, erinnert sich die Betriebsleiterin.

Mittlerweile werden 11 sozialversicherpflichtige Mitarbeiter ganzjährig beschäftigt. Im Sommer kommen dutzende Saisonkräfte für die beliebte Außengastronomie dazu. Acht Zimmer und acht Ferienwohnungen sowie Gästehäuser bilden den Kern des touristischen Angebots. 2021 wurde mit den Pfahlbauten gestartet, die Holzhäuser sind an der Westküste produziert. Dithmarscher Handwerksunternehmen beispielsweise bauten Küchen und aus alten Kanaldalben produzierte Möbel ein. Das Land konnte auch einige Fördergelder für Schafstedt locker machen. Die Nachfrage nach den Ferienhäusern mit „Kanalblick“ sind gut und ermutigend.

„Berufliche Leidenschaft und Bodenständigkeit schafft bei Petra Lucht Erfolg. Ich habe großem Respekt vor dem schrittweisen Aufbau des Gastronomie- und Übernachtungsbetriebes, der weit über Dithmarschens Grenzen hinaus beliebt ist. Mit viel Herzblut und motivierten Mitarbeitern ist hier für die Westküste eine wichtiges zusätzliches Angebot entstanden“, so CDU Landtagsabgeordneter Volker Nielsen. Seiner Auffassung nach wird auch der Binnenlandtourismus in Schleswig-Holstein durch immer mehr Urlaubern auf Elektrorädern stark zunehmen. Im aktuellen Westküsten-Bericht der CDU geführten Landesregierung wird festgestellt, dass die Übernachtungen an der Westküste trotz Pandemie über den Zahlen von 2016 liegen: 9,3 Millionen Übernachtungen in Betrieben und auf Campingplätzen in 2020. Das sind 1/3 aller Übernachtungen im Land.

Bürgermeister Harald Mahn verwies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeindevertretung und örtlichen Unternehmen. „Wir unterstützen Vorhaben gern, die Betriebe in die Zukunft führen und Arbeitsplätze schaffen und sichern,“ so der seit 2008 amtierende Dorfchef. Zudem ist durch den nur 700 m entfernten Campingplatz Hohenhörn ein weiterer touristischer Schwerpunkt mit hoher Auslastung vorhanden, der sich auch weiter entwickeln wird. "

„Das  Binnenland Dithmarschens mit der attraktiven NOK Radwegeroute bringt viele Übernachtungs- und Tagesgäste. Albersdorf trägt mit dem neuen Steinzeitmuseum auf dem AÖZA Gelände mit dazu bei, die Region vielfältig und interessant aufzustellen“ ergänzt CDU Kreistagsabgeordneter und Albersdorfer Gemeindevertreter Sven Voß. Wenn Unternehmen, Gemeinde, Kreis und Land Hand in Hand arbeiten ist viel möglich so Voß.

„Hier zeigt sich welch große Wirkung der Tourismus auf die Wirtschaftskraft und das Arbeitsplatzangebot vieler Branchen hat. Dithmarschen hat an der Nordseeküste wie im Binnenland alle Möglichkeiten, dauerhaft Lebensgrundlagen zu sichern und Menschen Möglichkeiten auf Erholung und Erlebnis zugleich zu bieten. Die jüngste Gründung des Instituts für Tourismusforschung an der Fachhochschule Heide ist ein starker Beleg für die Stärken im Kreis“, so Volker Nielsen abschließend.