Einsatz für die landeseigenen Häfen steigern

12.07.2023

CDU Landtagsabgeordnete aus Nordfriesland und Dithmarschen im Gespräch mit der Wirtschaft

Die beiden größten landeseigenen Häfen in Büsum und Husum habe eine große Bedeutung für Wirtschaft und Schifffahrts- sowie Küstenschutzbehörden. Als Werftstandorte und Umschlagsplätze für unter anderem Getreide, Futtermittel, Seekies, Fisch dienen sie auch den Ausflugsschiffen und den Fahrzeugen der Bundeswasserstraßenverwaltung und dem Landesbetrieb Küstenschutz. Jährlich investiert das Land Millionen in die Unterhaltung.

Um über größere Investitionen in die weitläufigen Hafenanlagen zu sprechen lud die IHK zu Flensburg die Küstenabgeordneten Manfred Uekermann, Michel Deckmann und Volker Nielsen (alle CDU) zum Austausch ein. Dr. Jerome Stuck, IHK Referent für Infrastruktur, Mobilität und maritime Wirtschaft, Geschäftsbereich Standortpolitik, sowie Tom Brodersen, Geschäftsführer des Schiffsmaklers Wilhelm Schmid wiesen auf den hohen Finanzbedarf für die Erneuerung von Kaimauern in Husum und dem Ausbau des Hafenbecken IV in Büsum hin.

Seit vielen Jahren werden Baumaßnahmen, die weit über die laufenden  Unterhaltung der Hafenanlagen hinausgehen gefordert. „Die Wirtschaft wünscht sich mehr Tempo vom Land“, bringt es Tom Brodersen auf den Punkt. Auch Hans von Wecheln betont aus Sicht der Schutzgemeinschaft deutsche Nordseeküste, kurz SDN, das leistungsfähige, moderne Häfen an der Westküste Schleswig-Holsteins nötig sind. Zusätzlicher Umschlag von Stück- und Schüttgütern werde sich aus den Projekten der Energiewende ergeben. Weitere Windkraftanlagen, Gewebegebäude und Industriehallen benötigen großen Mengen Betons und damit Kies. Da die Kiesvorkommen im Land begrenzt sind und neue Kiesgruben nur über lange Genehmigungsverfahren erschlossen werden können, ist der Import von beispielsweise Seekies nötig, um die Bauvorhaben umzusetzen. Hier wird der Hafen Büsum durch seinen günstigen Verkehrsanschluss an die Bundesstraße 203 eine wichtige Rolle spielen. Das vorhandene Gleis, dass instandgesetzt werden kann, würde auch einen Sandtransport per Güterzug ermöglichen. Die Erwartungshaltung an das Land als Eigentümer der beiden großen Westküstenhäfen in Bezug auf große Investitionsvorhaben ist entsprechend groß.