von Friedrich-Wilhelm Trottmann

Nindorf - Die Mitglieder der Seniorenunion waren gespannt, welche Neuigkeiten Christian Poltrock ihnen aus seiner Arbeit als Bürgervorsteher und Kreistagsabgeordneter berichten würde, denn der Saal im Nindorfer Hof war gut gefüllt.

Der gelernte Bankkaufmann trat 2009 in die Junge Union ein und stieg schnell auf der politischen Karriereleiter nach oben und wurde im Alter von 30 Jahren zum Bürgervorsteher der Stadt Meldorf gewählt. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter von MdB Mark Helfrich pendele er wegen der vielfältigen Termine viel zwischen Meldorf und Berlin, er habe das Ohr aber immer vor Ort. Themen gibt es in Meldorf viele:

So sind zum Beispiel im Meldorfer Jugendzentrum über den Nachmittag bis zu 60 Jugendliche anzutreffen. Der bemerkenswerte Zulauf machte eine Aufstockung des Personals notwendig. Auch das aktuell geschlossene Meldorfer Schwimmbad wurde thematisiert: Veraltete Technik, instabiles und mit Asbest belastetes Becken; für die Sanierung sind etwa 13 Millionen im Meldorfer Haushalt zu stemmen. Grade fertig ist hingegen die Sportanlage am Otto-Nietsch-Weg, deren Plätze für 2,2 Millionen Euro saniert und um einem Kunstrasen erweitert wurde. Auch beim Meldorfer Wärmenetz tut sich einiges. Die Inbetriebnahme und Anschlüsse vom neuen Hospiz, der Gemeinschaftsschule oder dem Landesmuseum sollen zeitnah erfolgen.

Poltrock betonte dabei immer wieder den großen gemeinsamen Willen aller Meldorfer Parteien und der Wählergemeinschaft diese großen Projekte voranzutreiben. Er sieht aber ebenso noch große Herausforderungen: Durch den Verlust von Erheiterung bzw. Dithmarschenhalle fehle Meldorf aktuell eine große Versammlungsstätte für Feste oder große Versammlungen. Die Ansiedlung der Batteriefabrik Northvolt wolle man in Meldorf nutzen, um benötigten Wohnraum zu schaffen, aber auch Gewerbeflächen gemeinsam mit dem Umland zu entwickeln.

Aus der Runde kamen zahlreiche Fragen zu verschiedensten Themen, wie der Umgehungsstraße im Süden Meldorfs, dem Stadtmanager, Windkraftanlagen oder hohen Netzentgelten. Auch der erste Eindruck von der Arbeit mit dem neuen Landrat Thorben Schütt wurde erfragt: Poltrock kenne ihn seit inzwischen 15 Jahren und die Zusammenarbeit mit ihm sei auch in der neuen Position hervorragend!

Es war ein unglaublich bunter und unterhaltsamer Ritt durch die Stadt-, Kreis-, & Bundespolitik, der seines gleichen sucht. Vorsitzende Anne Ohlsen bedankte sich herzlich für den Besuch und war zum Schluss hoch erfreut, eine hervorragende Resonanz zur geplanten Tagestour am 23. Oktober nach Eiderstedt vorzufinden.