Anspruchsvoller Bau auf der L 138
Brunsbüttel - Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein erneuert die Fahrbahn inklusive des Geh- und Radweges zwischen Brunsbüttel und Eddelak auf einer Länge von 1940 Metern von Grund auf. Lange hat die Bevölkerung darauf gewartet.
Am 16. Oktober vergangenen Jahres fiel der Startschuss für die umfassende Sanierungsmaßnahme. Ende November diesen Jahres soll der Neubau freigegeben werden. Um sich einen Überblick zum Stand des Baufortschritts zu verschaffen, besuchte Landtagsabgeordneter Volker Nielsen mit weiteren CDU-Vertretern die Großbaustelle nahe der B 5. Kai-Uwe Schacht, Niederlassungsleiter des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein in Itzehoe, stellte das anspruchsvolle Bauvorhaben in allen Facetten vor. Wegen der Nähe zu einem Vorflutgraben wurde in Teilbereichen eine Verlegung Richtung Westen erforderlich. Aufgrund der schlechten Baugrundverhältnisse in der Marsch musste der Untergrundaufbau bis zu einem Meter tief erneuert werden. Zur besseren Tragfähigkeit wurden zwei Geogitter-Lagen und ein Trennflies schichtweise in die Straße eingebaut. Dadurch sei nur eine schrittweise Neuherstellung mit entsprechend langen Bauzeiten möglich. Aufgrund der beengten Verhältnisse würden zusätzliche Baumaschinen keine Beschleunigung bringen. Die Fahrbahn wird auf acht Meter, der Radweg auf zweieinhalb Meter verbreitert. Ein vier Meter breiter Pflanzstreifen bietet Bäumen ausreichend Platz.
Volker Nielsen zeigte sich von dem hohen Baustandard beeindruckt. „Im Rahmen eines Ortstermins gewinnt man schnell die Überzeugung, dass eine derart aufwendige Bauweise Monate in Anspruch nehmen muss. Am Ende wird eine moderne Straße entstehen, die allen gewerblichen Ansprüchen gerade im Schwerlastverkehr auf Dauer gerecht wird. Das ist entscheidend“, sagte Nielsen. Lobenswert sei, dass Radfahrer während der gesamten Bauzeit ungehindert fahren konnten. Eddelaks CDU-Ortsvorsitzender Dennis Tank sagte: „Die Einschränkungen belasten viele Pendler und Unternehmen, was bei jeder Baustelle unvermeidbar ist. Gleichwohl wird seit zehn Jahren mehr Geld für Straßensanierungen gefordert, gerade auch von den Unternehmensverbänden. Die von Daniel Günther geführte Landesregierung stellt allein 2018 rund 100 Millionen Euro dafür zur Verfügung. Die diversen Baustellen im Kreis Dithmarschen sind Beleg, dass das Geld auf die Straße kommt.“
Auch der Landesbetrieb Straßenbau hat mit Fachkräftemangel und fehlenden Firmenkapazitäten aufgrund der extrem hohen Auslastung des Baugewerbes zu kämpfen. Kai-Uwe Schacht erläuterte deshalb auch die Angebote des Landes, eigenen Nachwuchs direkt bis zum Bauingenieur ausbilden zu lassen und gleichzeitig in der Praxis einzubinden. Dabei geht das Land neue Wege, um die Leistungsfähigkeit der Straßenbauverwaltung auf Dauer abzusichern. Volker Nielsen zeigte sich von der Nachwuchsstrategie beeindruckt und sagte dem Landesbetrieb gerade in der finanziellen Ausstattung Unterstützung zu, zumal er Mitglied des Finanzausschusses in Kiel sei.
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