Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow überraschend beim CDU-Stammtisch

06.05.2019


Von Friedrich-Wilhelm Trottmann

Büsum – Im Sportcasino am Rosengrund freuten sich Bezirksvorsitzender Gerd Gehrts und Fraktionsvorsitzende Gabriele Landberg sehr, im proppenvollen Veranstaltungsraum viele Interessierte zum CDU-Stammtisch begrüßen zu dürfen. Unter ihnen war überraschend auch die Bundestagsabgeordnete Astrid Damerow, die ihrem Wahlkreis gerne einen Besuch abstattete.

Die Gemeindevertreter Matthias Kruse, Angelo Martens und Dirk Johannsen gaben zusätzlich einen kleinen Ausblick über aktuelle Themen der Gemeindepolitik. Am Neuen Weg sie in Punkto Schule vieles geplant. Ein neues Grundschulgebäude sei kostengünstiger als eine Sanierung. Die dortige Sporthalle dürfe erst abgebrochen werden, wenn Ersatz geschaffen sei, denn der Einbau einer Trennwand in der Mehrzweckhalle genüge nicht für den Übungsbetrieb.

Der Umbau vom  Schwimmbad mit Kosten von 18 Millionen Euro sei nicht der Weg, den sich die CDU gewünscht habe. Für diesem Betrag wäre ein leider nicht mehrheitsfähiger Neubau in Nordwest besser gewesen, so Johannsen, denn die Struktur des Kerns am alten Standort bleibe bestehen, einen Erweiterung sei nicht möglich und außerdem habe das Hotel Lighthouse zwei Jahre kein Schwimmbad. Zu den Finanzen bemerkte Gehrts, dass man bei allen notwendigen Baumaßnahmen in Zeiten, wo es im Büsum boome, auch den Schuldenabbau im Auge behalten werden müsse. Büsum brauche ein vernünftiges Verkehrskonzept mit Parkleitsystem, 80 Prozent sei Suchverkehr, bemerkte Kruse. Für mobilitätseingeschränkte Personen, Mitarbeiter und Geschäftsleute seien zentrumsnahe Parkmöglichkeiten vorzuhalten, denn durch Veränderungen fallen immer mehr innerörtliche weg. Auch müsse Büsum fahrradfreundlicher werden.
Martens äußerte sich zu den in der letzten Zeit ins Blickfeld geratenen Veranstaltungen. Weniger Lärm und weniger Veranstaltungen seien mit neuen Kriterien angesagt, mehr Qualität und jeweils nur eine Großveranstaltung sollen Bürger und Gäste zufriedener stellen.

Kreistagsabgeordneter Jörg Hollmann berichtete aus der Arbeit des Kreises. Das MariCube bleibe erhalten, junge Unternehmer könnten in Büsum bleiben, man habe mit dem Land einen Kompromiss geschlossen. Der Kreishaushalt sei gut, man habe sogar die Gesamtverschuldung auf 18 Millionen reduzieren können. Der Wolf gehöre nicht nach Dithmarschen, er sei auch für die Schäfer und auch den Tourismus nicht akzeptabel. Der Austritt aus dem Landestheater wurde thematisiert, dafür werde Geld in einem Kulturförderprogramm eingesetzt.

Damerow, die überraschend ihrem Wahlkreis einen Besuch abstattete, appellierte, unbedingt zur Europawahl zu gehen. Man müsse das Positive herausstellen, was Europa für uns bedeute, Frieden, Wohlstand und Freiheit zu erhalten sei nicht selbstverständlich, wie es die Gegenwart zeige. Die Europäische Union sei nötig, um international bestehen zu können als Gegengewicht zu außereuropäischen Kräften. Splitterparteien seien eine große Herausforderung, eine starke Europäische Volkspartei (evp) sei nötig.

Zur neuentflammten Diskussion bezüglich einer Brücke über den Museumshafen brachte die CDU unmissverständlich zum Ausdruck, dass man das Bürgerbegehren dagegen weiterhin respektiere. Man sei nicht bereit, den Steuerzahler mit 5 Millionen € Baukosten zu belasten und wolle den Museumshafen als kulturhistorische Attraktion bewahren. Zur Freitreppe äußerte sich Sylvia Zeidler, ehemals zuständig für das Marketing beim TMS. Für ungünstige Wetterlagen habe man damals eine Ausweichmöglichkeit für die Veranstaltungen außendeichs geschaffen.

Ehrenfraktionsvorsitzender Timm Hollmann dankte zum Abschluss der Veranstaltung der neuen Fraktion für den gelungenen Stammtisch nach seinem Rückzug aus der Politik.

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