
Landtagsabgeordneter Volker Nielsen besuchte das neue Hospiz, um sich mit Geschäftsführer Jan Döring und der stellvertretenden Vorsitzenden des Hospizvereins, Heike Lindemann, über die aktuelle Situation und Herausforderungen in der palliativen Versorgung auszutauschen.
Der Besuch verdeutlichte die Bedeutung des Hospizes als Ort der Geborgenheit für schwer kranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Es bietet unheilbar erkrankten Menschen einen geschützten Raum, in dem sie ihre verbleibende Zeit in Würde verbringen können. Ziel des Teams ist es, den Gästen ein selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung stehen emotionale, soziale und spirituelle Begleitung im Fokus.
Der Freundeskreis Hospiz Dithmarschen wurde vor 33 Jahren von Manuela Nancekievill gegründet, und sie ist heute leitende Koordinatorin. Der Verein engagiert sich in der ambulanten Begleitung schwer kranker Menschen und ihrer Angehörigen. Ein Team aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden unterstützt Betroffene zu Hause, in Pflegeeinrichtungen oder im Krankenhaus. Neben medizinischer Versorgung geht es auch um psychologische und emotionale Begleitung. Ein weiterer Fokus liegt auf der Kinderhospizarbeit. Wenn ein Kind schwer erkrankt oder stirbt, verändert sich das gesamte Familiengefüge. Ehrenamtliche Begleiter unterstützen betroffene Familien einfühlsam und begleiten auch Kinder erkrankter Eltern. Zudem gibt es Gruppenangebote für Trauernde, darunter eine offene Trauergruppe sowie spezielle Gruppen für verwaiste Eltern, Kinder und Jugendliche.
Heike Lindemann und Jan Döring schilderten den Neubau, der reibungslos verlief, und den starken Zusammenhalt aller Akteure während der Bauphase. Kritisch wurden jedoch bürokratische Hürden angesprochen, insbesondere der Mittelverwendungsnachweis nach europäischen Richtlinien. Volker Nielsen zeigte sich beeindruckt: „Die ambulante und stationäre Hospiz- und Palliativversorgung ist für die Gesellschaft hochbedeutend und wird von Stadt und Kreis unterstützt. Hier steht die Würde des Menschen an erster Stelle.“ Durch die Zusammenarbeit des Vereins mit Haupt- und Ehrenamt und Pflege, Politik und Verwaltung werde schwer kranken Menschen ein besonderer Ort geboten. „Das Hospiz in Meldorf beweist, dass Menschlichkeit und Fürsorge am Lebensende unverzichtbar sind.“
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