Prävention - Gefahren für die Senioren wurden aufgezeigt

13.11.2019

von Friedrich-Wilhelm Trottmann

Meldorf – Die Dunkelheit geht einher mit der gefährlichen Zeit für die Senioren. 

Aufklärung und Information als Prävention ist angezeigt, das meinte Anne Ohlsen als Vorsitzende der Dithmarscher Seniorenunion und lud  Polizeihauptkommissar i. R. Siegfried Schoop zum monatlichen Treffen in die Meldorfer Erheiterung ein. Schoop hat in seinen 46 Dienstjahren allein 30 Jahre Prävention in Schulen, Vereinen und anderen Gruppierungen betrieben. Nach Versetzung in den Ruhestand ist er angestellter Grundschullehrer und betreibt dort unter anderem Verkehrsunterricht und Prävention, denn Kinder mit 10 Jahren begehen Taten wie Körperverletzung, Diebstahl und Sachbeschädigung, um nur einiges zu nennen. Außerdem ist er im Weißen Ring und der Verkehrswacht engagiert.
Mit der Dunkelheit steigt die gefährliche Zeit im Straßenverkehr und die Möglichkeit, Opfer einer Gewalttat zu werden. Schoop redet mit Leib und Seele aus dem Bauch heraus, wie schütze ich mich im Straßenverkehr und vor Kriminalität. Einiges erfährt man aus den Medien, einiges hat man selbst erlebt. Sehen und gesehen werden, dunkle Kleidung ist zu vermeiden, reflektierende Aufkleber und Armreifen sowie Blinkies seien nur einige Beispiele, um auf sich aufmerksam zu machen.
Schoop betonte, Dithmarschen sei laut Kriminalstatistik ein ruhiges Pflaster, denn nur gut siebentausend Straftaten im Jahr seien zu verzeichnen, davon viel Kleinkram wie Fahrraddiebstähle, Sachbeschädigung und kleine Eigentumsdelikte, die die Hälfte ausmachten. Raub, Mord, Körperverletzung mit Todesfolge seien äußert selten. Mit 140 jährlichen Wohnungseinbrüchen einschließlich Versuchen liege man an der unteren Skala.
Die digitale Welt mit Internetkriminalität nehme immer mehr Raum ein. Telefonanrufe mit dem doch bekannten Enkeltrick führen leider immer wieder zu großen Schäden. Die Betrüger gelangen so in den Besitz von Geld, Goldbarren und Schmuck. Falsche Handwerker wie Dachdecker treiben ihr Unwesen, falsche Polizeibeamte verunsichern besonders ältere Bürger und gelangen so an unermessliche Summen an Erspartem.
Schoop gab zum Schluss noch einige Tipps auf den Weg. Vermeiden sie einen Eintrag in das Telefonbuch, denn hier bedienen sich die Kriminellen auf einfachste Art mit persönlichen Daten. Beim Auftauchen der Notrufnummer 110 im Telefondisplay sei immer von einem betrügerischen Anruf auszugehen. Über 110 wird nicht angerufen, sondern nur empfangen! Bei einer Verfolgung oder Angriff solle man Aufmerksamkeit erzeugen wie durch Schreie oder durch den Taschenalarm mit einem auch kostengünstigen Gerät mit 120 dB Lautstärke. Passend zur Dunkelheit verabschiedete er sich mit den Worten: Seien sie vorsichtig, passen sie gut auf sich auf und kommen sie gut nach Hause.“