
von Kerstin Werner
Marne. Der Dithmarscher Landtagsabgeordnete Volker Nielsen (CDU) traf den Vorsitzenden des Marner Gewerbevereins, André Jörns, um sich über aktuelle Themen und Herausforderungen vor Ort auszutauschen. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand ein Rückblick auf die Marner Messe, die am vergangenen Wochenende nach sieben Jahren Pause erstmals wieder stattfand – ein positives Signal für den Zusammenhalt und das Engagement in der Region.
„Die Resonanz auf die Messe war durchweg erfreulich“, berichtet Jörns. Die Veranstaltung habe gezeigt, wie viel Potenzial in der lokalen Wirtschaft und im Vereinsleben stecke. Umso bedauerlicher sei es, dass die Organisation solcher Events zunehmend durch bürokratische Hürden erschwert werde.
Ein Sicherheitskonzept, GEMA-Anmeldungen, Gesundheitszeugnisse für Mitarbeitende – all das sei notwendig, aber in der Summe kaum noch leistbar, so der Vorsitzende des Gewerbevereins. „Wir wollen in Marne etwas bewegen, den Zusammenhalt stärken und gute Lösungen für unsere Stadt entwickeln – aber die Bürokratie bremst uns regelrecht aus.“
Volker Nielsen bestätigte diesen Eindruck. In vielen seiner Wahlkreisgespräche höre er immer wieder dasselbe: Die überbordende Bürokratie sei ein zentrales Hemmnis für ehrenamtliches und kommunales Engagement. Besonders bei der Beantragung von Fördermitteln sei die Belastung enorm.
„Von der EU wird erwartet, dass sie sich von allzu detaillierten Vorgaben in ihren Richtlinien löst. Wir brauchen mehr Vertrauen in die Menschen in Unternehmen und Kommunen! Wertgrenzen im Vergaberecht müssen dringend angehoben werden, um zu schlankeren Verfahren zu kommen“, so Nielsen.
Der Abgeordnete kündigte an, die Anliegen aus Marne mit nach Kiel zu nehmen und in die politische Diskussion einzubringen. „Gerade in ländlichen Räumen müssen wir dafür sorgen, dass Initiativen – insbesondere aus dem Ehrenamt – nicht an Paragrafen scheitern, sondern Fahrt aufnehmen. Dafür braucht es mehr Vertrauen in die Menschen vor Ort – und weniger bürokratische Last.“
Der Austausch zwischen der Politik und dem Gewerbeverein soll fortgesetzt werden. Beide Seiten sind sich einig: Nur durch den direkten Dialog lassen sich Lösungen finden, die Unternehmen und Initiativen weiterbringen.
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