Massentierhaltung im Kuhstall ist Quatsch!

19.03.2017

Krumstedter Milchbauer Henning Timm stellt tierschutzgerechte Rinderhaltung vor

Krumstedt: CDU Landtagskandidat Volker Nielsen informierte sich mit seinem Team und Bürgermeister Dirk Bergfleth bei Milchbauer Henning Timm über die moderne Haltung von Rindern. Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Timm ist Schritt für Schritt gewachsen. Nur dadurch kann der familiengeführte Hof in der Zukunft auch wirtschaftlich bestehen. Bei Milchviehhaltung ist die Arbeitswoche sieben Tage lang, jeden Tag muss zweimal gemolken und gefüttert werden. Die Kälberaufzucht bedarf intensiver Kontrollen und Aufmerksamkeiten, damit Verhaltensänderungen der Tiere zügig festgestellt werden können. Bei den Milchkühen ist ebenso eine ständige Beobachtung erforderlich, um das Tierwohl zu gewährleiten. Um den damit verbundenen Arbeitsaufwand sieben Tage die Woche sicher zu stellen, ist auf dem Hof von Henning Timm ein sogenannter Herdenmanager tätig, der sich ausschließlich um die Rinder kümmert. Um die vielfältige Arbeit eines Tierhalters und Futterbaubetriebes nicht nur auf den Betriebsleiter zu bürden, ist eine Arbeitsteilung erforderlich. „Diese Arbeitsteilung ist aber erst bei größeren Tierbeständen wirtschaftlich tragfähig. Deshalb ist unser Betrieb auf 360 Kühe gewachsen. Neben Betriebsleiter sind 3 festangestellte Mitarbeiter und 2 Auszubildende im Team. Dadurch gibt es Vertretungsregelungen und Spezialisierungen, die eine durchgehende Sicherstellung des Tierwohls ermöglichen“, so Landwirt Timm. Dadurch werden auch Arbeitsüberforderungen vermieden. „Das Konzept zur Arbeitsteilung und Spezialisierung ist überzeugend“, so Landtagskandidat Volker Nielsen.

Beim Betriebsrundgang überzeugten der 2010 gebaute Kuhstall und das daneben stehende Melkgebäude. Frische Luft, Helligkeit, Bürstenanlage und die Möglichkeit ständiger Bewegung innerhalb und außerhalb des Gebäudes sichern eine artgerechte Haltung von Nutzrindern. „Wer sich einmal an die Ställe der Vergangenheit erinnert“, so Kreistagsabgeordneter Thies Kühl, selbst aktiver Landwirt, „wird wissen wie es war: Über den Winter waren die Kühe sechs Monate angebunden. Die alten Ställe waren niedrig, kaum belüftet, teils dunkel und feucht. Zudem kalbten die Kühe an der Kette.“ Henning Timm verwies auf seine Abkalbungsboxen mit Stroheinstreu, in der die Kühe ihr Kalb zur Welt bringen können. Der Herdenmanager hat in diesem Bereich das Sagen und trifft eigenständig Entscheidungen. Im Melkgebäude stehen stressfreies Melken für die Tiere, Sauberkeit und Arbeitsschutz für die Mitarbeiter an vorderster Stelle. Mussten sich die Melker früher mit dem Melkgeschirr in der Hand unter jedes Tier bücken, kann die Melkarbeit heute im Stehen und mit aufgehängten Absauganlagen ausgeführt werden. Die Kühe laufen danach über den Außenbereich in den Stall zurück, können fressen oder sich hinlegen. Rinder sind Herdentiere und fühlen sich unabhängig von der Größe der Herde wohl, wenn Gebäude und Außenbereiche ausreichende Bewegungsfreiheit ermöglichen. „Wer sich einmal die Abläufe in der Milchviehhaltung auf dem Hof Timm in Ruhe ansieht, wird feststellen, dass der immer wieder formulierte Vorwurf der Massentierhaltung in Offenlaufställen völliger Quatsch ist “, so Volker Nielsen in seiner politischen Bewertung abschließend.


Foto von links: Landwirt Hennig Timm, CDU Landtagskandidat Volker Nielsen, Iris Otterbein, Thies Kühl, Bente Wietzke und Bürgermeister Dirk Bergfleth